Audi entstand als Nachfolger eines frühen Traditionsunternehmens und ist längst wieder zum Traditionshersteller avanciert. Dabei existiert kaum eine Automarke mit einer so wechselvollen Geschichte, die sich in jedem der vier Ringe ausdrückt. Was heute als Audi unter dem Dach des Volkswagenkonzerns firmiert, ist das resultiert einer Reihe von Fusionen und Übernahmen. Hinsichtlich des Alters übertrifft Audi seinen Mutterkonzern um viele Jahrzehnte. Charakteristisch für die heutigen Modelle ist vor allem deren Sportlichkeit und der enorme Komfort. Audi baut zwar Fahrzeuge für den Alltag und doch lassen sich diese jederzeit mit Fug und Recht in den Premiumbereich einordnen.
Geschichte von Audi
Es gab eine Zeit, in der Audi fast komplett vom Markt verschwunden war. Die Wiederbelebung erfolgte erst nach der Übernahme der Marke durch Volkswagen in den 1960er Jahren. Davor war es vor allem August Horch, der Audi gründete und groß machte. Zunächst hatte Horch in Köln-Ehrenfeld ein eigenes Unternehmen unter seinem Namen gegründet und war mit Horch & Cie schon bald ins sächsische Zwickau gezogen. 1909 war diese Geschichte bereits zu Ende erzählt und ermangelst Namensrechten übersetzte Horch seinen Namen kurzerhand ins Lateinische: Audi war geboren und wurde 1910 ins Handelsregister der Stadt Zwickau eingetragen.
Die Eigenständigkeit der ersten Jahre ging schnell vorbei. Audi wurde von DKW übernommen und verleibte sich zudem die Automobilsparte der Wanderer-Werke ein. Das so entstehende Unternehmen wurde als Auto Union zum ersten staatlichen deutschen Automobilkonzern, der 1932 ins Handelsregister von Chemnitz eingetragen wurde. Auto Union brachte unter anderem die legendären „Silberpfeile“ als Rennwagen hervor und firmierte bereits mit den bis heute verwendeten vier Ringen als Firmenlogo.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs führte dazu, dass in Zwickau fortan volkseigene Fahrzeuge und damit der „Trabbi“ alias Trabant hergestellt wurde. Für Auto Union ging es in Ingolstadt weiter, wobei ein bereits vorhandener Standort zur Firmenzentrale ausgebaut wurde. In den ersten Jahren wurden Motorräder und LKW sowie DKW hergestellt, es folgten Übernahmen zunächst durch Daimler-Benz und schließlich 1965 durch Volkswagen. Der Name DKW wurde aufgrund dessen Fokussierung auf Zweitaktmotoren eingestellt und 1968 erschien der erste Audi 100. Ein Jahr später fusionierte Audi mit NSU und seit 1985 existiert die Audi AG.
Audi im Motorsport
Die Silberpfeile machten den Anfang und katalpultierten Audi bzw. Auto Union bis heute in die „Hall of Fame“ des Motorsports. In den 1930er Jahren wurden stolze 30 Weltrekorde gebrochen und mit dem Typ C gewann die Marke mit den vier Ringen mehrere „Große Preise“. Auf eine Pause folgte der Neustart im Rallyesegment, wo vor allem der Audi quattro des Jahres 1980 das Geschehen dominierte und mit Fahrerinnen und Fahrern wie Hannu Mikkola, Michèle Mouton und Walter Röhrl Geschichte schrieb.
Die aktuellen Fahrzeuge von Audi fahren bei den Tourenwagen mit und sind sowohl in der DTM als auch in der Serie GT erfolgreich. Des Weiteren startet Audi in der Formel E und unterstreicht damit die Zukunftsträchtigkeit seiner Fahrzeuge.
Innovationen aus dem Hause Audi
Wer schon „Vorsprung durch Technik“ als einen der kennzeichnende Sätze verwendet, löst dieses Versprechen natürlich auch ein. Seit spätestens 1980 steht Audi sinnbildlich für Allradantrieb der Extraklasse. Der Ur-quattro ist bis heute eine Legende und war das erste Serienfahrzeug mit permanentem Allradgetriebe. Auch geht die flächendeckende Einführung des Katalysators auf Audi zurück und auch die Direkteinspritzung für Turbodiesel fand zum ersten Mal in einem Audi statt. Zu den weiteren Merkmalen gehört die bis heute praktizierte Leichtbauweise, wobei man vor allem auf Aluminium als Werkstoff setzt.
Aktuelle Fahrzeuge bei Audi
Audi bewahrt bis heute sein Erbe und präsentiert sowohl den Audi 80 als auch den Audi 100 und damit die Modelle, mit denen die Marke groß wurde. Die Namensgebung lautet heutzutage jedoch A4 und A6 und ordnet sich in ein breites Spektrum aus Limousinen und Coupés ein, die von A2 bis A8 benannt werden. Abgedeckt werden alle Segmente – vom Kleinwagen A2 über den kompakten A3 bis hin zur Oberklasse, die im A8 verkörpert wird. Letzteres Modell wurde und wird immer wieder auch als Staatskarosse genutzt und gilt in technischer Hinsicht als absoluter Meilenstein.
Ebenfalls charakteristisch sind die vielen SUV von Audi, die mit dem Buchstaben „Q“ versehen sind. Auch hier wird die Bandbreite zwischen Q2 und Q8 mit aufsteigenden Ziffern markiert. Zudem existieren mit den Buchstabenkürzeln „S“ und „RS“ sowie „R“ sportliche Ausführungen mit deutlich stärkeren Motoren. Abgerundet wird das breite Spektrum durch den Roadster TT, der bereits eine Fülle an Designpreisen einheimsen konnte.